Mehr als 2.500 Messen mussten im vergangenen Jahr aufgrund der Corona‑Krise abgesagt werden, knapp 500 davon hätten in Deutschland stattfinden sollen [1]. Gerade in der Industrie richten sich Produktions- und Innovationszyklen häufig nach dem jeweils relevanten Messekalender, sodass Unternehmen nun vor der Herausforderung standen, Alternativen zu suchen, um neue Produkte und Innovationen digital, international und zeitlich ungebunden erlebbar zu machen. Auch in 2021 oder in der von vielen hoffnungsvoll erwarteten „Zeit nach der Pandemie“ ist an eine Rückkehr zu einem normalen Messe- und Veranstaltungsbetrieb nicht zu denken. Gerade B2B‑Unternehmen, deren Vertriebsstrategien und Produktkommunikation vor der Pandemie ganz massiv auf Messen ausgerichtet waren, müssen dem Messe- und Veranstaltungsausfall seit gut einem Jahr mit neuen, digitalen Formaten begegnen, um den Anschluss an Geschäftspartner und Kunden nicht zu verlieren.
Während einige, vor allem größere Unternehmen, bereits adäquaten Kommunikationsersatz gefunden und etabliert haben, planen auch KMU und kleinere Konzerne einen Shift der Budgets in die Online-Kanäle. Denn: Weniger Außendienst sollte auch immer mehr Marketing bedeuten. Zwar ist vielen klar, dass digitale Formate keine Live‑Veranstaltung ersetzen können, dennoch können jetzt entwickelte Darstellungs- und Content-Strategien, die stärker auf Personalisierung und Erlebnis setzen, die Nähe zum Kunden auch aus der Distanz intensivieren. Neben den offensichtlichen Vorteilen digitaler Produktpräsentationen – wie beispielsweise die zeit- und ortsunabhängige Erreichbarkeit der Angebote – können digitale Angebote auch das Image des Unternehmens stärken. Denn „Digital“ liegt im Trend – digitale Angebote gelten als umweltfreundlich, zeit- und kostenschonend sowie als echte Chance, große fokussierte Auditorien zu erreichen. Zudem wird die Digitalisierung von Unternehmen und Prozessen weiter vorangetrieben, die daraus resultierenden Daten und Insights können oftmals besser verarbeitet und für die Unternehmensentwicklung genutzt werden, als die persönlichen Vertriebserfahrungen nach einer Echtzeitveranstaltung.
Auch wir empfehlen unseren Kunden, den Notwendigkeiten der Zeit zu begegnen und den Kommunikationsmix dauerhaft um digitale Produktpräsentationen zu erweitern, um auch in der Zukunft die eigenen Ziele zu erreichen.
Ein guter Messe-Auftritt überzeugt natürlich durch die Innovationskraft der präsentierten Produkte und Leistungen. Doch Vertriebler wie Messe-Besucher wissen, dass auch das „Format“ erheblich zum Erfolg oder Misserfolg beiträgt: Unternehmen, deren Messestand in der „realen Welt“ den innovativsten und attraktivsten Eindruck macht, wissen, dass sie sich allein auf diesem Wege als Innovationsführer positionieren und das Vertrauen der Kunden gewinnen können. Das Gleiche gilt für den digitalen Kanal: Wer hier eine innovative, einzigartige, attraktive und spielerisch erfahrbare Darstellung für seine Produkte findet, überzeugt und gewinnt durch den Digitalisierungsvorsprung deutliche Vorteile gegenüber dem Wettbewerb. Natürlich kommt es auch bei der virtuellen Messe oder dem Showroom darauf an, dass die Inhalte gekonnt aufbereitet und inszeniert werden, um ein spannendes Storytelling rund um das Produkt und ein eindrucksvolles Erlebnis zu ermöglichen. Dafür können verschiedene Elemente wie zum Beispiel 3D-Renderings, 360-Grad-Ansichten, Explosionszeichnungen, Video-Animationen oder komplexe Augmented-Reality-Anwendungen ausgewählt oder auch kombiniert werden, um eine gute Mischung aus Entertainment und Information zu gewährleisten.
Auf der Messe zählt natürlich auch die Persönlichkeit der Kundenberater – er oder sie kann spezifisch auf Kundenwünsche und -interessen eingehen und Produkte auf unterschiedliche Art und Weise präsentieren. Aber auch der digitale Kanal bietet gute, wenn nicht sogar bessere Möglichkeiten zur Personalisierung: Digitale Showrooms und Messen können für verschiedene Zielgruppen bzw. Personas in verschiedenen Designs ausgespielt werden, durch die Verbindung der User-Oberfläche mit Daten aus dem CRM-System können Inhalte den jeweiligen Interessen angepasst werden. Zudem lassen sich gerade bei einer Präsentation im „Self‑Service“ Prozesse zur Generierung qualifizierter Leads anschließen: Userdaten können direkt per Formular oder Dialog abgefragt und in das CRM‑System geschrieben werden. Das Kundeninteresse kann im Web besonders umfassend getrackt und analysiert werden, die passende Analyse‑Software liefert Erkenntnisse darüber, was sich der Kunde wie lange angeschaut hat und wie er im weiteren Verkaufsprozess am besten bedient werden kann.
Internationalität:
Digitale Kanäle kennen keine Grenzen oder Reisebeschränkungen!
Risikofreiheit:
Virtuelle Messen und Showrooms kann jeder ohne Angst vor einer Virus-Ansteckung besuchen!
Umweltfreundlichkeit:
Ohne notwendige Geschäftsreisen wird der CO2-Fußabdruck der partizipierenden Unternehmen reduziert.
Vollständigkeit:
Digital können Vollsortimente dargestellt werden, auf einer klassischen Messe nicht.
Schnelligkeit in der Content‑Erstellung:
z. B. durch Verknüpfung von Bestandssystemen (wie PIM oder MAM) mit dem CRM.
Unbegrenzte Auditorien:
Je nach Intensität der begleitenden Marketing-Maßnahmen können sehr viele Menschen erreicht werden.
Variabilität:
Digitale Formate können sachlich oder bombastisch ausfallen – eben genau auf die Zielgruppe angepasst!
Kaum Streuverluste:
Inhalte können zielgruppenspezifisch ausgespielt und personalisiert werden (ggf. durch Verknüpfung mit CRM).
Kosteneffizienz:
Messen sind teuer – virtuelle Alternativen sind langfristiger nutzbar und daher kosteneffizienter.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten:
Platzieren Sie Ihren Showroom auf der eigenen Website, auf einer separaten Landing Page oder in einer App.
Persönliche Ansprache:
Heutige Technologien ermöglichen auch im Online‑Kanal intensive und persönliche Gespräche.
Wettbewerbsvorteile:
Seien Sie Ihrer Konkurrenz voraus und zeigen Sie dies in Form innovativer, digitaler Produktpräsentationen!
Auch Unternehmen, die weiterhin auf die physische Präsentation Ihrer Produkte setzen möchten – beispielsweise im eigenen Unternehmen oder auf corona-konformen Präsenzveranstaltungen – können mit digitalen Ausbauten punkten. Zum Beispiel bieten Tablets gute Möglichkeiten, vor Ort weiterführende Produktinformationen abzurufen: Neben Videos (beispielsweise zur Anwendung) können vor allem interaktive Inhalte wie Fragebögen oder Gewinnspiele bereitgestellt werden. Das ermöglicht eine einfache Ansprache von Interessierten (oder auch Bewerbern) und ein effektives Lead Management.
Die Nutzung von RFID‑Technologien, durch die reale Produkte Daten via Radiofrequenz an empfangende Geräte übergeben können, macht erstaunliche Erlebnisse im Hybridraum zwischen realer und virtueller Welt möglich. Zum Beispiel können Produktvarianten, die physisch nicht vorhanden sind, virtuell gesehen oder sogar „anprobiert“ werden. Auch VR-Brillen halten vermehrt Einzug in die realen Räume, da sie ein besonders immersives Erlebnis ermöglichen und Informationen quasi einem Computerspiel ähnlich aufbereiten. Die moderne Technologieerfahrung des Users führt fast immer zu einer stärkeren Identifikation und zu einer positiven Aufladung des Unternehmensimages.
Es zeigt sich, dass die Pandemie insbesondere im Bereich des Messe- und Veranstaltungsbetriebs von Unternehmen tiefgreifende Veränderungen bewirkt. Dennoch bleibt die Produkt‑Inszenierung im Rahmen einer Messe nicht alternativlos. Mittlerweile gibt es zahlreiche digitale Formate, die eine solche Produkt- und Innovationspräsentation nicht nur ersetzen, sondern auch verbessern. So sind digitale Showrooms und Messen mit einigen Vorteilen verbunden, die von einer hohen zeitlichen Flexibilität über eine große Reichweite bis hin zu einer Steigerung der Nachhaltigkeit reichen.
Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Corona-Pandemie als disruptive Veränderung der Messebranche gewertet werden kann und auch in Zukunft der Online-Anteil bei solchen Veranstaltungen steigen wird, sind Unternehmen gut beraten, jetzt aktiv Lösungen zu suchen. Dabei geht es darum, zu bewerten, welche Optionen individuell für das jeweilige Unternehmen am besten passen, um sich so zukunftssicher aufzustellen. Denn eines steht fest: Um nachhaltig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen sich jetzt den aktuellen Herausforderungen und den damit verbundenen Veränderungen für den Bereich Marketing und Vertrieb bewusst werden und Strategien entwickeln, um diesen zu begegnen.
Was auch immer Sie vorhaben: Nutzen Sie jetzt die Chance, aus Ihren Produkten und Produktdaten echte Erlebnisse zu machen! Wir helfen Ihnen herauszufinden, wie Sie datenliefernde Systeme einbinden können und für außergewöhnliche Präsentationen sorgen können. Sprechen Sie uns an!
[1] Quelle: handelsblatt.com
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